Das Schloss zu Kunreuth ist eine Wasserburg, die aus Haupt- und Vorburg besteht.
Entstanden dürfte sie im 14. Jahrhundert sein. In der Vorburg war der Wirtschaftshof, der aber mit in die Befestigung mit eingeschlossen war. Ein Graben mit Mauern und Türmen (an der rechten Seite steht noch ein Rundturm) umgab die ganze Anlage der Wasserburg. Die eigentliche Hauptburg wurde nochmals durch einen Graben geschützt, so dass sie im Süden, Osten und Norden einen doppelten Graben aufwies. Nach Westen hin, wo das Gelände ansteigt, fehlte der äußere Graben.
Die Mauer an dieser Seite zeigte deshalb der besseren Verteidigung wegen keine Fenster sondern nur Schießscharten. Die innere Burg, die heute noch steht, besteht aus einem Torhaus mit zwei Flügeln, die mit den Nebengebäuden und Mauern ein Viereck darstellen. Der Eingang zur Hauptburg wurde auf der einen Seite durch einen vorspringenden Rundturm geschützt, eine Art Batterieturm, der allerdings später entstanden sein dürfte und einen in nächster Nähe liegenden viereckigen Erker des Hauptbaues.
Quelle: „Im Banne des Hetzlas“ von J.M. Kaupert